Archiv für den Monat: September 2015

Joaquin Saenz y Arriaga

Joaquin Saenz y Arriaga  wurde im Jahre 1899 geboren. Er gehörte den Jesuiten an. Saenz wurde zum scharfen Kritiker der Entscheidungen der Pastoralsynode und ihrer „Päpste“. 1972 wurde er durch die Mexikanische Bischofskonferenz „exkommuniziert“. Heute gilt er als der wichtigste frühe Sedisvakantist.

Joaquin Saenz wurde im Geist der „Cristero“-Bewegung erzogen. Damals kämpften die mexikanischen Katholiken gegen die masonistisch-kommunistische Regierung von Mexiko. Viele Katholiken wurden erschossen und sie starben mit dem Ruf „Es lebe Christus, der König!“ Saenz y Arriaga legt großen Wert auf die katholische Lehre vom Königtum Jesu Christi. Diese Lehre wendet sich gegen Säkularismus und gegen die Trennung von Kirche und Staat. Nach der Pastoralsynode führte Saenz y Arriaga den Widerstand gegen die Reformen in Mexiko an. Für ihn war schon früh klar, daß hinter diesem verfehlten „Reformen“ keine echten Päpste stecken können und so war er wohl der erste, der die Lehre vom Sedisvakantismus entwickelte. Und er definierte auch, daß die Sedisvakanz mit dem Tod von Pius XII. begann.

P. Joaquin Saenz y Arriaga faßte die Ergebnisse seiner Lehre zusammen in den Büchern „Die neue Montinische Kirche“ (1971) und „Sede vacante: Paul VI. ist kein legitimer Papst“ (1973). In diesen Büchern führte er aus, daß Paul VI. seine päpstliche Autorität durch öffentliche, hartnäckige und manifeste Häresie eingebüßt habe. Saenz übte einen katalytischen Eindruck auf Laien und Priester in der traditionalistischen Bewegung aus. Alle Gegner der Pastoralsynode in Mexiko und Nordamerika beriefen sich auf ihn. Er ermutigte sie, sich für unabhängig zu erklären und eigene Kapellen und Kirchen zu errichten. Und er drängte auf die Weihe von unabhängien, rechtgläubigen Bischöfen.

Nun erklärte ihn der mexikanische Kardinal Miranda für exkommuniziert. Moises Carmona, sein Schüler, erklärte: „P. Joaquin Saenz y Arriaga wurde für Treue im Glauben, in der Lehre und zur Kirche exkommuniziert. Welch gesegnete Exkommunikation! Ich fordere auch für mich eine derartige Exkommunikation!“

Später gründete P. Saenz zusammen mit Adolfo Zamora und Moises Carmona Die Sociedad Sacerdotal Trento. Er half auch vielen Amerikanern dabei, ihre eigenen Organisationen und Gemeinden zu gründen.

Sein Biograf Antonio Rius-Facius, teilte mit, daß Saenz am 28. April 1976 an Krebs gestorben ist. In seinem Testamen, drei Tage vor seinem Tod verfaßt, schrieb er: „Mein ganzes Leben und alles, was mir lieb war, habe ich Christus aufgeopfert, der Kirche und dem Papst. Und er fügte hinzu: „Möge der letzte Schrei meiner Seele derjenige der mexikanischen Märtyrer sein: „Lang lebe Christus, der König, lang lebe die Gottesmutter von Guadelupe.“

Nach dem Ableben wurde seine Arbeit durch Adolfo Zamora und Moises Carmona fortgesetzt, sowie durch P. Francis E. Fenton und seine Orthodoxe Römisch-Katholische Bewegung, sowie durch P. Burton Fraser S. J. in den Vereinigten Staaten.

Über die Ukraine – déjà vu

 

Ein Aufsatz von Bischof Donald Sanborn

Am 4. August 2014 hatten wir das 100jährige Jubiläum des Beginns des Ersten Weltkriegs, einen Krieg, wie ihn die Menschheit weder davor, noch danach gesehen hat. Zwar spielte sich der Zweite Weltkrieg an mehr Orten ab, war doch der Erste Weltkrieg brutaler und folgenreicher als der Zweite Weltkrieg.

Es ist erstaunlich, daß wir uns heute, einhundert Jahre später in einer Situation wiederfinden, die derjenigen von 1914 außerordentlich ähnelt. Wieder stehen die Mächte der Welt gegeneinander in einem Konflikt, in welchem es um eine unbedeutende Region geht. Ich möchte in diesem Konflikt nicht Partei ergreifen. Ich möchte lediglich auf einige Besonderheiten hinweisen.

Fakt 1

Eines der Heiligtümer der Vereinigten Staaten ist ein Dokument, in welchem folgendes geschrieben steht:

„Immer dann, wenn eine Form der Regierung sich als zerstörerisch erweist, ist es das Recht der Menschen, diese Form zu verändern oder abzuschaffen und eine neue Regierungsform einzuführen.“

Es handelt sich um die Unabhängigkeitserklärung, die ein falsches Menschenrecht zur Revolution proklamiert.

Hat Obama diese Erklärung gelesen?

Fakt 2

Die Vereinigten Staaten sind eine Nation, die durch einen revolutionären Krieg gegen eine legitime Regierung geboren wurde. Sie wollte unabhängig von dieser Regierung werden.

Fakt 3

Die Vereinigten Staaten sandten [den Freimaurer] Benjamin Franklin nach Paris um den Französischen König dafür zu gewinnen, die separatistischen Rebellen finanziell zu unterstützen. König Ludwig XVI. war dazu sehr großzügig bereit.

Fakt 4

Benjamin Franklin gelang es auch, den König zu einer Kriegserklärung gegen Großbritannien zu bewegen. Frankreich verschiffte Truppen nach Amerika und verhalf den Amerikanern zu ihrer Unabhängigkeit.

Fakt 5

1861 berief sich der Süden der Vereinigten Staaten auf die Prinzipien der Unabhängigkeitserklärung. Die Staaten des Südens lösten ihre Bindungen zu Washington und gestalteten ihre eigen Republik. Die Soldaten, die damals kämpften, werden heute keinesfalls als Schurken betrachtet, sondern sogar glorifiziert, wie Robert E, Lee.

Fakt 6

Die Südstaaten versuchten auch mit großem Aufwand, England und Frankreich zu bewegen, sich auf ihre Seite zu schlagen. Doch hatten beide Länder genügend gesunden Menschenverstand, sie hielten sich aus dem Krieg heraus und warteten ab, was geschieht.

Angesichts dieser historischen Fakten muß man sich fragen, wie die Vereinigten Staaten ihren eigen Prinzipien treu bleiben können und gleichzeitig die Separatisten in der Ukraine verdammen können? Wenn die Separatisten davon überzeugt sind, daß sie von der Kiewer Regierung unterdrückt werden, haben sie dann nicht – folgt man den US-amerikanischen Prinzipien – das Recht, ihre Unabhängigkeit von dieser Regierung zu erklären? Warum stellt sich unsere Regierung hartnäckig deren Hilfsersuchen an Rußland in den Weg und will verhindern, daß Rußland mit Geld, Waffen oder Militärintervention hilft? Das war es doch, was Amerika 1776 von Frankreich erbat. Die Person, die damals verhandelte, ist seit langem auf der $ 100-Note abgebildet!

Janukowitsch, der prorussische Präsident war ein legitim gewählter und amtierender Präsident eines demokratischen Landes. Obwohl Demokratie eine scheußliche Regierungsform ist, kann sie doch für friedliche Regimewechsel sorgen. Wenn diese friedlichen Regimewechsel eingehalten werden, bleibt die Demokratie stabil. So die Erfahrung der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Amerikaner haben stets die Geduld aufgebracht, eine Wahl abzuwarten, um korrupte oder verhaßte Politiker loszuwerden.

Warum also haben die USA einen revolutionären Coup bevorzugt um Janukowitsch einen frei gewählten Präsidenten, los zu werden? Bananenrepubliken verjagen ihre Republiken, nicht seriöse Nationen!

Es waren die Unterstützer der gegenwärtigen Kiewer Regierung, die die Revolutionsfackel in der Ukraine entzündet haben. Wie ein Waldbrand fraßen sich die Flammen in den Osten des Landes. Wenn es den Revolutionären erlaubt war, einen legal regierenden Präsidenten zu stürzen, dann ist es auch den Bewohnern des Landes erlaubt, sich gegen die Revolutionäre zur Wehr zu setzen. Und es sind die Separatisten die den legalen Präsidenten unterstützen, nicht umgekehrt. zzz

Es war die Kiewer Revolutionsregierung, die die russische Sprache in der gesamten Ukraine verboten hat. Die Ostprovinzen sprechen Russisch, die Menschen dort gehören zur Russisch-Orthodoxen Kirche und nicht zu den verschiedenen Ukrainischen Kirchen. Stellen Sie sich vor, die Kanadische Regierung würde die Französische Sprache in ganz Kanada verbieten. Zwar wurde das Verbot zurück genommen, doch der Schaden war geschehen. Kiew hatte Haß gegenüber dem Osten und seiner russischen Kultur losgelassen.

1962 stand die Welt anläßlich der Kuba-Krise am Rand des Atomkriegs. Warum ist die USA heute erstaunt, wenn Rußland keine NATO-Truppen in der Ukraine haben will?

Schottland will sich von England unabhängig erklären. Warum wird dies als rechtmäßig und angebracht beschrieben, wenn man die Ostukrainer für einen derartigen Wunsch als Terroristen unjd Kriminelle beschimpft?

Bürgerkriege sind im inneren Leben der Nationen manchmal unvermeidlich. Die Leidenschaften können dann nur mit Krieg gelöscht werden. Anschließend zeigen sich oft lange Friedensperioden, da die Kontrahenten wissen, daß sie alles getan haben, um ihre Interesen durchzusetzen. Ein Sturm muß sich austoben, damit Friede in der Atmosphäre herrsche. Aus dem Ersten Weltkrieg können wir auch lernen, daß es besser ist, die Ukraine in Ruhe ihre Probleme lösen zu lassen. Hätten die Mächte Europas sich 1914 entschieden, Österreich und Serbien ihre Probleme auskämpfen zu lassen, dann wäre die Auseinandersetzung heut kaum einem mehr bekannt. Es wäre einer von vielen Balkan-Kriegen gewesen.

Triebkraft im Ukraine-Konflikt ist doch vor allem das Verlangen nach der Neuen Weltordnung, die George H. W. Bush vor 25 gefordert hatte. Und dieses Verlangen geht auf die Pariser Vorortverträge nach dem Ersten Weltkrieg zurück. Es sind die Träume der Linken, man können die Welt nach irgendwelchen materialistischen Prinzipien organisieren und ihrem kindlichen Wahn, eine solche „Ordnung“ würde der Welt beständigen Frieden bringen.

Niemand auf der Welt bezweifelt, daß die Pariser Vorortverträge direkt zum Zweiten Weltkrieg führten und zur Unordnung im Irak. Der heutige Druck des Westens auf Rußland treibt Rußland in die Arme Chinas. Und das bereitet die Bühne für den 3. Weltkrieg – USA mit einem sehr schwachen Westeuropa gegen die beiden militärischen Giganten Rußland und China. Und all dies lediglich wegen eines Sturms im ukrainischen Wasserglas.

 

Waren die liturgischen Reformen von Pius XII. legal?

* Ein Aufsatz von P. Anthony Cekada vom 10. 7. 2006
* Erschienen auf www. traditionalmass.org

Sollen wir trotz der Bugnini-Connection dem „letzten wahren Papst“ folgen?

Im April 2006 veröffentlichte ich einen kurzen Artikel, in welchem ich ausführte, warum der Karwochenreform von Pius XII. nicht zu folgen ist und warum das Festhalten an der alten liturgischen Praxis nicht illegal oder willkürlich ist, bzw. ein „Herauspicken“ á la FSSPX.

Meine Position ist die, daß die Gesetze, welche diese Reform einführten, heute nicht mehr bindend sind. Grund dafür ist folgendes:

1. Sie entbehrten einer wichtigen Qualität des Kirchenrechtes, nämlich der Stabilität.

2. Sie wurden wegen der Änderung der Umstände gefährlich und verloren ihre Bindungskraft.

Um meine These zu stützen, zitierte ich ausführlich aus einer Schrift von P. Annibale Bugnini aus dem Jahre 1955. Dieser war nicht nur federführend bei der Reform der Karwoche [durch Pius XII.], er war auch der Hauptverantwortliche für die Einführung des Novus Ordo im Jahre 1969. Bugnini beschrieb die Reformen hier als vorläufige, bzw. als Schritte hin zu einer größeren Reform, nämlich des Novus Ordo.

Es stellten sich nun einige Fragen, auf die ich eine Antwort versuchen möchte:

Stabilität und Intention des Gesetzgebers

Gesetzgeber ist der Papst, nicht Bugnini. Ist nicht sein Akt verbindlich?

Im Jahre 1948 wurde dem Papst ein Akt von 340 Seiten vorgelegt, “ Memoria sulla riforma liturgica“. Signiert war dieser Akt von Ferdinand Antonelli OFM, der Bugnini ausdrücklich dankt. Antonelli gehörte später, ebenso wie Bugnini, zu den  Baumeistern des NOM.

Das Memorandum spricht ausdrücklich davon, daß eine komplette und generelle Revision der Liturgie nicht von heute auf morgen bewerkstelligt werden kann. Die Reform müsse mit dem Brevier beginnen, dem das Meßbuch, das Martyrologium und die weiteren liturgischen Bücher folgen. Jeder Schritt müsse vom Papst genehmigt werden. Der Prozeß müsse in einem „Kodex des liturgischen Rechts“ kulminieren, der gemeinsam mit den Reformen erarbeitet werden müsse und ihre Stabilität garantiert.
Das Memorandum stellte einer „Zweiten Arbeitsphase“ Möglichkeiten in Aussicht wie einen NOM-ähnlichen mehrjährigen Zyklus von Schriftlesungen, den Gebrauch der Volkssprachen, die Förderung von „Teilhabe“, Konzelebration und die Änderung der Meßstruktur.

In der Praxis wurde lediglich wurde zunächst nur das Brevier verändert und die Karwoche. Ein „Kodex des liturgischen Rechts“ wurde nicht veröffentlicht. Der transitorische Natur der Reform wurde unterstrichen. Es ist völlig klar, daß Pius XII. die Reform nur als Schritt betrachtete, einen Schritt in unbekannte Richtung. Dieser Schritt dauerte bis 1960, als Johannes XXIII. seine Reformen in Gang setzte. Die Reformen hatten also keine Stabilität und sind deshalb nicht länger bindend.

Veränderte Umstände

Als veränderte Umstände muß man auch die Tatsache bezeichnen, daß die Veränderungen durch NOM etc. in den Schatten gestellt worden sind.
Unter den Prinzipien und Fakten, die xxx … vorliegen, könne  wir folgende nennen:
# Die Liturgie muß pastoralen Prinzipien folgen.
# Die Volkssprache gehört in die Liturgie.
# Die Rolle des Priesters muß reduziert werden.
# Laien sollen mittels Gebeten und Lieder teilnehmen.
# Einführung neuer liturgischer Rollen.
# Gebete und Zeremonien müssen moderne Bedürfnisse erfüllen.
# Überflüssige Doppelungen müssen entfernt werden.
# Die Meßordnung muß verändert oder verstümmelt werden.
# Das Credo kann weggelassen werden.
# Passivität des Priesters bei den Schriftlesungen.
# Möglich dem Volk zugewendet zelebrieren.
# Betonung des Heiligen reduzieren.
# Liturgische Texte, die Häretiker, Schismatiker oder Juden stören könnten, müssen verändert werden.
# Die Ehrfurcht vor dem hl. Sakrament muß herabgesetzt werden.
In den 50er Jahren wurde das eine oder andere umgesetzt, ohne daß dies in den Einzelheiten grundsätzlich als schlecht zu erkenne war. Erst aus der Perspektive von heute können wir erkennen, daß hier der Fuß in die Tür gesetzt wurde, die zum NOM führte.

Die Indefektibilität der Kirche

Grundsätzlich muß man die Reform der Karwoche ablehnen, wenn man den NOM ablehnt. Und die Zeit hat den Charakter dieser Reform verändert. Kanonisten und Moraltheologen<ref>z. B. Cocchi, Michels, Noldin, Wernz-Vidal, Vermeersch, Regatillo, Zalba</ref> lehren, daß der Charakter von Gesetzen sich im Laufe der Zeit ändern kann. Deshalb kann man nicht behaupten, daß die Ablehnung der Karwoche von Pius XII. der Lehre widerspricht, daß die Kirche unfehlbar ist, wenn sie universelles Recht setzt. Ebensowenig kann man sagen, daß hier ein Papst-Sieben betrieben wird.

Papst-Sieben?

Die Essenz des „Papst-Siebens“ besteht darin, ein privates Urteil über die Lehren und die Rechtsprechung eines lebenden Papstes zu fällen, verbunden mit der Weigerung, sich diesem Papst  zu unterwerfen. Die FSSPX hat dieses Papst-Sieben zum fundamentalen Prinzip ihres Apostolats gemacht. Für diejenigen jedoch, die sich nicht der liturgischen Gesetzgebung von Pius XII. unterwerfen, gibt es keine lebenden Papst, der „gesiebt“ wird oder dem Gehorsam verweigert wird. Hier wird lediglich an liturgische Gesetze dieselbe Elle angelegt wie an andere kirchliche Gesetze.

Wir wenden auf diese Gesetze lediglich dieselben grundlegenden Prinzipien an wie auf alle kirchlichen Gesetze: Wenn angesichts der Krise des II. Vatikanum ein besonderes Gesetz<ref>e.g., restrictions on delegations for administering sacraments, dimissorial letters for ordinations, permissions for erecting churches, faculties for preaching, requirements for Imprimaturs, etc.</ref> sich abträglich erweisen würde, dann betrachten wir dieses Gesetz nicht länger als bindend.
Oder folgendermaßen: Wer, wie die FSSPX eine Person als Papst anerkennt, dann akzeptiert sie diesen als Gesetzgeber. Er entscheidet, welche Gesetze anzuwenden sind und wie sie zu interpretieren sind.

Als Sedisvakantist hat man keinen Papst als Rechtsquelle zur Verfügung. Wenn sich rechtliche Fragen stellen ist man auf die Anwendung bestimmter Prinzipien angewiesen.

Die Frage des Gehorsams

Es stellt sich nun die Frage, wie dies mit der Gehorsamspflicht vereinbar ist. Wird hier nicht die Gesetzgebung und das Urteil der Kirche in frage gestellt?
Die Prinzipien bzgl. Punkt 1 „Stabilität“ und Punkt 2 „Kassieren von Gesetzen, die schädlich werden“ finden sich in erprobten Kommentaren des Kirchlichen Rechts. Wenn die Anwendung dieser Prinzipien mit der Tugend des Gehorsams unvereinbar wären, wären sie nicht approbiert worden.

Daraus folgt, daß man die liturgische Gesetzgebung des „letzten Papstes“ zugrundelegen muß. Das ist jedoch nicht ganz so einfach.
… [Nun schildert Cekada kurz die legalen Probleme. Und er kommt zu dem Ergebnis:]

Folgt den liturgischen Riten, wie sie vor der modernistischen Herumpfuscherei existierten!

Wir Traditionalisten beteuern unermüdlich unsere Verpflichtung auf die traditionelle Lateinische Messe und auf die liturgische Tradition der Kirche. Es wäre schlicht und einfach sinnlos, Tradition zu schützen, die erst in den 1950er Jahren erfunden wurden.

Die Tradition, die wir erhalten wollen, reicht in die Antike zurück, – und nicht in die Amtszeit von Bugnini.